Kurzmitteilungen

In der Pandemie sparen viele aus Sorge um die Zukunft. Im Lockdown gibt es auch weniger Gelegenheiten, Geld auszugeben. Die Folge: Das Geldvermögen ist auf ein Rekordhoch von fast sieben Billionen Euro gestiegen.

Die Sparquote in Deutschland ist im vergangenen Jahr nach Angaben des Statistischen Bundesamts auf das Rekordniveau von 16,3 Prozent gestiegen. Das bedeutet, dass die Deutschen von 100 Euro ihres verfügbaren Einkommens mehr als 16 Euro sparen.

Die privaten Haushalte hätten ihr verfügbares Einkommen 2020 nicht im gewohnten Umfang ausgegeben, so das Statistikamt. Dazu hätten die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie sowie das angepasste Verhalten der Bevölkerung zum Schutz vor einer Infektion mit dem Corona-Virus geführt.

Dadurch seien die Konsumausgaben der privaten Haushalte im vergangenen Jahr um 5,4 Prozent gegenüber 2019 zurückgegangen. Die Sparquote stieg um 5,4 Prozent im Vergleich zu 2019.

 
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Geldvermögen erreicht Rekordwert

Wer spart, hat mehr Geld. Das Geldvermögen der privaten Haushalte erreichte Ende 2020 nach Daten der Bundesbank die gewaltige Summe von fast 7 Billionen Euro. Im Vorquartal hatte das Vermögen noch 211 Milliarden Euro niedriger gelegen. Der Betrag setzt sich aus Bargeld, Wertpapieren, Bankeinlagen sowie aus Ansprüchen gegenüber Versicherungen und aus Anteilen von Investmentfonds zusammen. Wie der riesige Reichtum unter den Bürgern verteilt ist, geht aus den Daten der Bundesbank nicht hervor.

Wie sich der Anstieg zusammensetzt, wissen die Notenbanker hingegen schon. „Im Einzelnen standen hinter der Zunahme des Geldvermögens insbesondere der Anstieg von Bargeld und Einlagen in Höhe von insgesamt 74 Milliarden Euro sowie die Bewertungsgewinne bei den Aktien und sonstigen Anteilsrechten in Höhe von 61 Milliarden Euro“, so die Bundesbank.

Damit profitieren zumindest die Deutschen, die direkt oder indirekt Aktien besitzen, auch von der aktuellen Hausse am Aktienmarkt. Erst heute erreichte der Dax ein weiteres Rekordhoch.

 
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Auch die Zahl der Aktionäre steigt

Mittlerweile ist die Rekordjagd an den internationalen und nationalen Börsen auch bei einer breiteren Öffentlichkeit angekommen. Denn die eigentlich als eher börsenscheu geltenden Sparer investierten laut Bundesbank zunehmend in Aktien oder Fonds. „Die privaten Haushalte blieben im vierten Quartal auf dem Kapitalmarkt sehr aktiv.“

Im Zeitraum Oktober bis Ende Dezember 2020 kauften private Haushalte unter dem Strich Aktien und Investmentfondsanteile im Umfang von insgesamt 21 Milliarden Euro.

Nach Angaben des Deutschen Aktieninstituts (DAI) ist die Zahl der Aktionäre in Deutschland 2020 auf den höchsten Stand seit fast 20 Jahren geklettert. 12,35 Millionen Menschen besaßen demnach Anteilsscheine von Unternehmen oder Aktienfonds – knapp 2,7 Millionen mehr als ein Jahr zuvor. Höher war die Zahl zuletzt im Jahr 2001 mit fast 12,9 Millionen.

Bargeld und Einlagen bevorzugt

Gleichwohl machen Aktien und Fonds weiterhin nur einen kleinen Teil des gesamten Geldvermögens der Privathaushalte aus: Ende des vergangenen Jahres lagen den Bundesbank-Zahlen zufolge knapp 805 Milliarden Euro in Aktien und sonstigen Anteilsrechten. Bei Investmentfonds waren es rund 735 Milliarden Euro.

 
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Ein Großteil des Vermögens steckt weiterhin in Bargeld und Bankeinlagen, die wegen der Zinsflaute kaum noch etwas abwerfen. Das Argument vieler Sparer ist aber, dass auf sie schnell zugegriffen werden kann, wenn es erforderlich sein sollte. Das Volumen an Bargeld und Bankeinlagen belief sich Ende vergangenen Jahres auf insgesamt rund 2809 Milliarden Euro.

Nach wie vor beliebt sind auch Versicherungen und andere Altersvorsorgeprodukte. Ende Dezember summierten sich deren Bestände auf fast 2458 Milliarden Euro.

 

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